Gut gerüstet für die Zukunft
Wie Digitalisierung und Automatisierung die Banken stärken

Unter dem Titel „Neues Betriebsmodell“ machen sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken derzeit fit für die Zukunft. Im Mittelpunkt der Initiative stehen effiziente, automatisierte und fallabschließende Prozesse sowie Self-Service-Angebote für die Bankkunden.
Berechnungen prognostizieren einen Personalrückgang von rund 30 Prozent bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken bis zum Jahr 2030. Hier setzt das neue Betriebsmodell (kurz: nBM) als strategische Initiative der genossenschaftlichen FinanzGruppe an und bietet Lösungen – unter anderem als Reaktion auf den demografischen Wandel. Die konsequente Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen und Lösungen hat das Potenzial, Effizienzen zu heben. Davon profitieren alle Beteiligten: Die Bankmitarbeitenden – denn wenn Prozesse weniger Arbeitszeit binden, bleibt ihnen mehr Zeit für andere wertstiftende Tätigkeiten. Aber auch für die Bankkunden bringen Self-Services im digitalen Banking Vorteile mit sich: Die Bankkunden sparen Zeit, sind flexibler und können autonomer agieren.
Ein Marathon, kein Sprint
Was auf den ersten Blick einfach klingt, setzt ein komplexes Zusammenspiel aus unterschiedlichen Faktoren und Akteuren voraus und geschieht nicht auf Knopfdruck: Vielmehr handelt es sich um einen Transformationsprozess, der bis zum Jahr 2030 alle relevanten Prozesse und Self-Services umfasst. Das neue Betriebsmodell muss daher kontinuierlich entwickelt werden. Atruvia geht dabei einen strukturierten Weg, der eng mit zahlreichen Akteuren aus der genossenschaftlichen FinanzGruppe abgestimmt ist. „Grundsätzlich haben die Prozesse mit besonders hohem Effizienzpotenzial Priorität“, erklärt Julia Japec, Vertriebsvorständin von Atruvia. Welche das sind, hat das Unternehmen gemeinsam mit den Referenzbanken sowie weiteren Banken validiert.
Das neue Betriebsmodell sei eine gemeinschaftliche Aufgabe der genossenschaftlichen Finanzgruppe, ergänzt Margit Messika, die die Initiative „Neues Betriebsmodell“ leitet. „Wir wollen zusammen mehr Effizienz für die Banken erreichen.“ Dafür brauche es auch das Engagement der Banken. Denn um Effizienzen zu heben, müssen sie die verfügbaren Prozesse und Lösungen auch tatsächlich im Bankalltag nutzen. Zudem sind beispielsweise eine deutliche Steigerung der Digitalisierungsquote und der konsequente Einsatz des BankingWorkspaces wesentliche Voraussetzungen. Die unterschiedlichen Akteure in der genossenschaftlichen FinanzGruppe stellen darüber hinaus weitere Tools und Angebote bereit, mit denen sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken auf das neue Betriebsmodell vorbereiten können.
Die ersten Schritte sind bereits gegangen
Schon heute stehen zahlreiche Prozesse und Lösungen zur Verfügung, die auf die Ziele des neuen Betriebsmodells einzahlen. „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits eine sehr gute Grundlage geschaffen“, so Margit Messika. Die technische Basis für alle Prozesse ist die Omnikanalplattform, die Atruvia bereits vor einigen Jahren erfolgreich etablieren konnte. Der BankingWorkspace (ein zentrales Arbeitsmedium für die Bankmitarbeitenden), die Banking App und das OnlineBanking sind tragende Säulen. Weitere Plattformen und Tools zahlen ebenfalls auf die Ziele des neuen Betriebsmodells ein.
Es gilt also, die Stärke der genossenschaftlichen FinanzGruppe zu nutzen, sich offen gegenüber Neuem zu zeigen und das Nutzungsverhalten der Bankkunden im Blick zu haben. Margit Messika ergänzt: „Das sichert nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Banken, sondern schafft auch die Basis für weiteres Wachstum und ein langfristig zukunftsfähiges Geschäftsmodell.“