Zum Inhalt springen

Innovationskultur: Wirkliche Neuerungen müssen Sinn stiften

Junger Mann sortiert Ideen mit bunten Klebezetteln, Handzeichnungen und Notizen an einer Glaswand.

Die Schrift, die Druckpresse, die Zeitung – in so einem gemächlichen Tempo entwickeln sich Innovationen schon lange nicht mehr. Heute geht es Schlag auf Schlag. Umso wichtiger ist es, wirkliche Innovationen von vermeintlichen unterscheiden zu können.

Innovation fällt nicht vom Himmel. Bahnbrechende Ideen benötigen ein passendes Umfeld, um entstehen zu können. Deshalb gehen wir im Innovation Hub von Atruvia neue Wege, mit dem Ziel, unsere Kunden frühzeitig in die Umsetzung neuer Ideen miteinzubeziehen. Dafür arbeiten unsere Innovationsmanager*innen in enger Abstimmung mit unseren Mitarbeiter*innen. Denn eine wirkliche Innovation muss sinnvoll, angemessen und von allen Seiten akzeptiert sein, um echten Nutzen zu stiften.

In drei Schritten echte Mehrwerte für Kunden schaffen
Die Entwicklung von Innovationen erfolgt bei Atruvia in mehreren Schritten. Zuerst erfolgt die Trend- und Umfeldanalyse. Dabei im Fokus: Welche Trends, Technologien oder Start-ups sind neuartig? Wie sind sie in ihrer Wichtigkeit für die Zukunft der Finanzbranche einzuordnen? Und: Eignen sie sich für unseren Markt und unser IT-Portfolio?

Mit diesen Informationen identifizieren wir mit unseren praxiserfahrenen Fachteams Innovationsfelder, in denen wir gemeinsam mit Kund*innen und Dritten nach Ideen für neue Lösungen und Geschäftsmodellen suchen.

Im nächsten Schritt gilt es dann diese Ideen auf Tragfähigkeit, Marktbedarf und Umsetzbarkeit zu checken. Dazu werden die Ideen systematisch und nahe am Markt geprüft, bewertet und gegebenenfalls verändert. Hier werden, wenn sinnvoll, auch frühe Prototypen entwickelt, um möglichst belastbares Feedback von Nutzern zu erhalten. Ziel ist es, die erfolgskritischen Punkte und Annahmen zu „testen“. Denn zu diesem Zeitpunkt ist eine Kursänderung oder ein Beenden einer Idee noch einfach und kostengünstig möglich.

Am Ende werden dann auf Basis der erhobenen Fakten Entscheidungen über Go oder No-Go getroffen. Wichtig: Ein Beenden einer Idee ist keine Niederlage, sondern positives Lernen – und spart Geld! Schon der Nobelpreisträger Linus Pauling sagte „Die beste Methode, eine gute Idee zu bekommen, ist, viele Ideen zu haben!“

Die Umsetzung der ausgewählten Idee erfolgt dann sehr nahe am Markt agil in kleinen schlagkräftigen Units, die sich direkt am Point-of-need mit den wichtigen Fragen der Kund*innen und Nutzer*innen beschäftigen und dadurch viel früher die Rückkopplung von Kund*innen erhalten. Nur so können die richtigen Funktionen identifiziert werden, die die wesentlichen Probleme lösen und so echte Mehrwerte für Endnutzer*innen generieren.

Bei stetig zunehmendem Impact verkürzt sich doch die Zeit der Innovationszyklen.

Die Quelle für Neues: Menschen wie du und ich
Atruvia versucht, Trends anfassbar zu machen – und zwar auf allen Ebenen. Das geht beispielsweise durch Austauschformate wie Podcasts, Newsletter, Veranstaltungen oder „Innovationsräume“, die Ruhe für Gedanken und Kreativität zulassen. So wollen wir zwei entscheidenden Kräften den Weg ebnen: Zukunftsneugier und Zukunftsmut.

Um das zu erreichen, bringen wir verschiedenste Menschen zusammen: Dabei kann es sich um Vorständ*innen, Leads und Fachexpert*innen, aber auch ebenso um Azubis oder Kund*innen handeln – denn Neues und Netzwerke teilen sich mehr als nur die ersten beiden Buchstaben.

Wenn Mitarbeiter*innen gute Ideen haben, dann unterstützen wir sie in der Umsetzung: zum Beispiel durch technische Hilfestellung, beim Erstellen eines Pitch oder der Suche nach Sponsor*innen im Unternehmen. So gemeinschaftlich alles abläuft, auf eines legen wir großen Wert: Wer die Idee zuerst hatte, wird nicht nur als Owner*in gewürdigt, sondern kann die Idee auch von Anfang bis Ende mit umsetzen. So bekommen die Personen die Lorbeeren, die sie auch verdienen.

Innovations-Formate wie EinfachMitmachen und GENOLabWorking
Damit Kund*innen möglichst früh einbezogen und Geschäftsmodelle frühzeitig auf ihre Potenziale geprüft werden und so ihr volles Potenzial entfalten können, gibt es bei Atruvia das Format EinfachMitmachen, eine durch das Unternehmen moderierte Community mit innovativen Menschen aus über vierzig Banken. Außerdem beteiligt sich Atruvia auch an Formaten des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) wie dem GENOlabworking, am Innovationsteam im BVR oder an GENOhackathons.

In all diesen Formaten der Zusammenarbeit geht es um den Austausch zwischen fähigen Köpfen und die gegenseitige Inspiration in kreativer Hinsicht. Zusätzlich ergänzen sich die Formate: GENOlabworking etwa legt den Schwerpunkt auf Networking und die gegenseitige Hilfe der beteiligten Banken. EinfachMitmachen hat das gemeinsame Entwickeln und die aktive Bearbeitung von Ideen im Fokus.

Wie der Name EinfachMitmachen zeigt, liegt ein wichtiger Faktor auch in der Ermutigung der Mitarbeitenden. Es gilt, dem Akt des Innovierens das elitäre Image zu nehmen und jedem Individuum ungeachtet von Hierarchien zu sagen: Du kannst das auch. So wie Menschen an ihren Aufgaben wachsen, wachsen sie auch an dem Vertrauen, das in sie gesetzt wird.

Das ganze Unternehmen benötigt eine innovationsfreundliche Kultur, in der das Schaffen und Verbreiten von Neuem die nötige Priorität hat. Innovationen brauchen entsprechende Rahmenbedingungen: zum Beispiel Vertrauen und Freiräume für die Menschen, Investions- und Risikobereitschaft, Unternehmergeist, eine positive Fehlerkultur und auch die nötige Portion Geduld.
Gerd Müller (Servicefeld Lead Innovation Hub)